… ging viel zu schnell vorbei.
Ganz viele sagen, dass ein Baby nicht spannend ist und erst ab dem 2. oder 3. Lebensjahr interessant wird. Dem muss ich jedoch widersprechen. Ich habe in diesem einem Lebensjahr so viel erlebt das es teilweise unfassbar ist.
Dieses kleine Menschlein hat in einem Jahr 30cm Körperlänge zugelegt und fast 7kg Körpergewicht. Er hat gelernt zu lächeln, Mama und Papa sowie seinen Bruder zu erkennen, er hat uns lieben gelernt, seinen “Dunstkreis” auserkoren, krabbeln, laufen, brabbeln, Dummheiten machen, verstecken spielen, essen, trinken und so vieles mehr was mir mal wieder nicht sofort einfällt.
Schon jetzt kann ich sagen, dass er nie aufgibt. Wenn er beim Laufen hingefallen ist, hat er nicht immer geweint und sich aufhelfen lassen. Nein, oft ist er von allein wieder aufgestanden und hat es wieder versucht. Er isst mit einer Hingabe, die wir Erwachsenen fast schon verlernt haben. Er isst genüsslich, macht Pausen und freut sich tierisch, wenn er was Neues probieren darf.
Während des ganzen Jahres durfte er bei uns mitschlecken. Ich finde es wichtig, dass ein Kind für sich entscheidet was es mag und was nicht. Ganz klar bei Levi ist, dass er alles probiert aber ihm manches nicht schmeckt. Beispielsweise Fisch und Zitroneneis. Bis vor kurzem war ihm seine Buddel heilig. Er hat zwar überall mitgegessen aber immer so wenig, dass noch Platz für eine Buddel war. Erst kurz vor seinem 1. Geburtstag hat er weniger Buddel gewünscht und dafür mehr anderes. Ich befürchte jedoch, dass wir so schnell von der Buddel nicht loskommen, denn das Käferchen mag keine Schnuller und man merkt immer mehr, dass die Buddel der Ersatz ist. Wir sind gespannt wie es sich entwickeln wird.
Was für die einen nicht vorstellbar ist, ist für uns bei unserem zweiten Goldschatz wichtig gewesen – er soll es allein steuern. Er isst, wenn er Hunger hat und nicht wenn es grad 12 ist oder Abendbrotzeit. Er schläft wenn er müde ist und nicht, weil ich meine es wäre jetzt Zeit dazu. Auch wenn es der ein oder andere nicht glauben mag, so hat er trotzdem seine Zeiten.
Sein grober Tagesrhythmus:
- Aufwachen zwischen 5:00 und 7:00
- Buddel
- 7:00 bis 10:00 Noch n Runde Schlafen weil Mama noch müde ist
- Waschen, Anziehen, Spielen
- zwischen 11:30 und 13:00 Hunger
- zwischen 11:30 und 14:00 manchmal auch eher ein Nickerchen und dann Hunger
- spielen
- zwischen 15:30 und 17:00 noch ein Nickerchen
- Essen
- Spielen
- 20:30 bis 22:00 Bettgehzeit
Auch wenn man nicht 100% seine Uhr danach stellen kann so passt es eigentlich täglich in dieses Schema und jaaaaaa… aktuell ist mir egal ob er ab September in den Kindergarten geht und die dort Zeiten haben. Ich gehe nämlich fest davon aus, dass er sich auch daran gewöhnen wird. Ich möchte mein Kind nicht jetzt schon mit Zwang an etwas gewöhnen, dass ich für mich als nicht richtig sehe. Soll er die Zeit bis zu etwaigen Zwängen genießen.
Levi ist ein totales Mamakind. Natürlich liegt es auch daran, dass wir zwei fast immer zusammen sind und somit ich natürlich seine erste Wahl bin. Manchmal tut es mir für Julian sehr leid, aber ich kann es nicht ändern und habe auch aufgehört mich dafür zu entschuldigen. Sein erstes Wort war Mama und Da. Mama kann er sogar meckern und schimpfen, beides äußerst lustig und niedlich.
Er weiß ganz genau was er darf und was nicht, dass heißt jedoch nicht, dass man nicht täglich nochmal testen kann ob es immer noch so ist. Wenn ich dann wieder “nein” sage bekomm ich ein Lächeln zum dahin schmelzen. Mädels nehmt euch in Acht!!!!
In einem Jahr ist eine riesige Kollektion an Kleidung entstanden. Einiges habe ich auch im Einzelhandel erworben, aber das meiste ist genäht. Insgesamt sind 94 Artikel vor der Geburt entstanden und 105 Artikel nach der Geburt.
Und auch nach einem Jahr ist und bleibt sein größter Schatz *** eine Armada an Mulltüchern ***