Die Zeit in der wir aktuell leben ist wirklich herausfordernd und trotz das jetzt mehr als ein Jahr vergangen ist, ist es Wahnsinn was so alles um mich herum passiert.
CORONA
Man möchte es schon gar nicht mehr hören, aber es ist allgegenwärtig und es wird es auch erstmal so bleiben. Es ist auch ein Thema das extrem polarisiert.
- Bin ich für die Einschränkung
- Bin ich gegen die Einschränkungen
- Bin ich für Impfungen
- Bin ich gegen Impfungen
- Bin ich für Tests bei Kindern
- Bin ich gegen Test der Kinder
- Bin ich für Homeschooling
- Bin ich gegen Homeschooling
- Find ich Mundschutz super
- Find ich Mundschutz blöd
- Homeoffice
Was soll ich sagen, gut ich oute mich. Auch wenn einige nach der langen Zeit müde geworden bin, so sehe ich mein persönliches Umfeld.
Ich habe meine Omi, 83 mit Parkison & COPD & eigenen Alterskrankheiten “gesegnet”, die ich beschützen möchte. Denn ich bin der Meinung, dass ich mit meinen 37 Jahren noch nicht genug von ihr hatte und meine Kinder, 13 und 4, haben auch noch nicht genügend Zeit mit ihr verbracht. Danach kommen meine Eltern. Mein Vater hat nach einen Autounfall Asthma entwickelt und meine Mutter hat seit Jahren mit rheumatischer Artritis zu tun. Also rein von den kleinen Päckchen die in meinem Umkreis geschleppt werden, habe ich nicht vor irgendwen zu gefährden.
Also ja, ich finde die Einschränkungen gut und selbst nach mittlerweile einem Jahr ist es für die Menschen immer noch schwierig Abstand zu halten. Ich kann es so oder so schon nicht leiden, wenn man mir auf die Pelle rückt. Aktuell habe ich jedoch das Gefühl, dass die Menschen mit Absicht auf einander glucken. Hey ganz klar ist es blöd wenn man nicht mehr selbstbestimmt Einkaufen gehen kann. Es ist auch blöd, wenn man nicht mal eben zu Hinz und Kunz kann. Auch ist es richtig doof, wenn ich nicht mal eben von A nach B reisen oder mit meinen 100 Freunden n Party steigen lassen kann. Aber die ganzen Einschränkungen, wenn man sich dann einfach man daran hält, führen dazu, dass wir endlich wieder ganz viel für uns tun können. Daher bin ich auch für gravierende Einschränkungen, denn ich will endlich wieder entspannt leben. Alle die sich über die Dinge aufregen gehören in der Regel zu denen, die sich einfach nicht daran halten. Extrem schade.
Impfung? Ja klar. Aktuell denke ich, dass die Impfung genauso wichtig ist wie eine Grippeschutzimpfung (mach ich jedes Jahr) und ich freue mich sehr, wenn ich denn endlich an der Reihe bin und wegen mir ernte ich gern dafür ein paar Freiheiten.
Schon im letzten Jahr waren Kinder diejenigen, die ohne Symptome das Virus weitertragen können. Der Große verbringt 45 Minuten pro Richtung in der Straßenbahn zusammen mit den ganzen “vernünftigen” Erwachsenen eingefercht in der Straßenbahn. Es macht mich noch heute nervös, wenn er in die Schule soll. Geb ich gern ganz offen zu und nein: keine Panikmache, einfach mein Gefühl. Somit finde ich es sehr gut, wenn er in der Schule einen Coronatest macht.
Homeschooling. Da muss ich grad schmunzeln. Ob mein Kind zu Hause besser lernt als in der Schule? Nein. Ob mein Kind zu Hause schlechter lernt als in der Schule? Nein. Ich glaube, dass ein Kind sowohl daheim als auch in der Schule ein schlechter Schüler sein kann. Der Ort spielt dabei keine Rolle. Es ist die Einstellung des Kindes und ein Stück weit liegt es auch an uns Eltern wie die Einstellung des Kindes zum Thema ist. Natürlich hat es ein Grundschüler nicht leicht und ich möchte mit den Eltern nicht tauschen, allerdings habe ich aktuell nur Erfahrungswerte mit der erweiterten Schule und dort bin ich der Meinung, dass mein Pubertier selbst entscheidet ob er nun mitmachen will oder nicht. Wir versuchen ihn zu motivieren und ihm aufzuzeigen für welches Ziel er das ganze macht, aber ob es nun bis in der letzten Gehirnwindung ankommt…. ICH HABE AUCH NACH EINEM JAHR KEINE AHNUNG. Wir haben den Mini aktuell btw nicht mal im Kindergarten und auch wenn jetzt jeder denkt “och der Arme”. So arm ist er nicht. Wenn er zwischen Zuhause und Kindergarten entscheiden kann, dann gewinnt grundsätzlich das Zuhause. Er liebt es. Mama, Papa und der Bruder daheim. Ich kann man hier hin und mal dort hin. Auch er hat gelernt, dass man leise sein muss, wenn es jemand von ihm verlangt oder alternativ in einen anderen Raum geht. Auch er hat gelernt, dass sein Bruder wenn die Tür geschlossen ist, nicht gestört wird. Er hat gelernt allein zu spielen. Wie oft hören wir “soziale Kontakte sind wichtig”? STÄNDIG. Aber ehrlich gesagt, ist es ihm nicht wichtig. Er hat seinen Dunstkreis der im wichtig ist. Wenn er im Kindergarten ist, ist das völlig in Ordnung. Mittlerweile war er 3 Tage im Kindergarten. Dann kam eine positive Coronameldung im Kindergarten und nun geht er erst wieder nach unserem Sommerurlaub im Juli. Im letzten Jahr hat er so viel Zeit mit uns verbracht und das ist einfach unbezahlbar.
Das leidige Thema Mundschutz. Also ich trage den Mundschutz ja nicht für mich sondern um die anderen vor mir zu schützen. Klingt erstmal extrem aber im Endeffekt schütze ich doch auch die anderen wenn ich erkältet bin. Also warum nicht jetzt, wenn ich nicht weiß ob ich ohne Symptome Träger sein kann. Somit: ich freue mich, wenn ich den Mundschutz nicht mehr brauche, aber aktuell ist das nun mal erforderlich.
Homeoffice ist für mich die tollste Erfindung die es je gegeben hat. Ich habe schon vorher im Homeoffice gearbeitet, daher kann ich sagen, dass es für mich das Beste Beste Beste Beste ever ever ever ist. Ich liebe es. Allein die Tatsache, dass ich nervige Kollegen nicht sehen/hören/riechen muss. Ich spare ein Haufen Geld für die öffentlichen Verkehrsmittel und Hand aufs Herz: auch für neue Klamotten. Eine Jogginghose ist definitiv günstiger als eine Jeans.
Und an alle die meinen, dass eine einzige Person an unserer “Misere” Schuld ist, sage ich: NEIN. Wir sind alle daran Schuld. Jeder einzelne der meint, dass er sich eine Einschränkung so biegen kann, dass es für ihn passend ist. Für eines hätte sie aber gern mehr einstehen können und das schon im letzten Jahr: bundeseinheitliche Corona-Regeln.
Meine langen 5 Cents zur aktuellen Lage.